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Ukraine

17. - 18.06.2018 die letzten beiden Tage in der Ukraine

 

Morgens ist schon etwas Eile angebracht, denn die kleinen Stechmücken sind schon sehr aktiv und die Hitze verhindert ein anziehen meherer Kleidungsschichten. 

Wir lassen es uns jedoch nicht nehmen und bestellen ein Frühstück in dem kleinen Cafe.

 

Frisch gestärkt fahren wir heute 360 km, nur unterbrochen für Pause und Tanken. Aber warum? Wir haben einen kleinen Drang endlich nach Russland zu kommen. Ein weiterer Grund ist ein weiterer Campingplatz, den wir in unserem Navi gefunden haben. 

Doch leider haben wir uns zu früh gefreut, oder doch nicht?

 

Wir haben eine Vorgabe für einen Campingplatz, entweder eine Gelegenheit TV zu schauen, denn heute spielt Deutschland gegen Mexiko, oder eine Dusche. Ja genau, wir sind da schon ziemlich reduziert in unseren Anforderungen.

Der Platz, den wir ansteuern hat beides NICHT zu bieten. Also fahren wir weiter, denn insgesamt sind 4 in der Karte verzeichnet. Doch auch bei den Anderen handelt es sich nicht um Campingplätze und wir können nicht bleiben. Auch die Beschreibung einer freundlichen Anwohnerin führt uns nicht zum Ziel.

So landen wir wieder bei der ersten Adresse, verzichten auf Dusche und TV und sind trotzdem froh. Der Platz kostet 50 UAH und ist am Fluss Samara, der in den Dnjepr mündet. 

Morgens gehe ich  noch kurz zum Frühsport in den Fluss, frisch und munter komme ich zum Zelt und Andre ist auch schon wach.

Wir bekommen noch Besuch von Igor, auch er hat hier mit Frau und Kind übernachtet und ist sehr begeistert von unserer Reise. Wir reden noch ein wenig über verschiedene Dinge wie Landwirtschaft oder Campingausrüstung. Und natürlich darüber dass er gerne nach Deutschland kommen würde, da er in seinem Bereich der technischen Chemie nicht mehr weiterkommt in der Ukraine. Wir versprechen Ihm, uns zuu melden wenn wir was hören und verabschieden uns. Und voller Vorfreude auf die guten Straßen sitzen wir auf die beiden Teneres.

 

 

Auch heute am 18.06. haben wir großes vor, denn wir wollen heute in Russland ankommen. Dazu sin wir aber noch zu weit von der Grenze entfernt, denn 335 km zum Frühstück ist keine Kleinigkeit. Das nette Gespräch mit Igor hat natürlich auch dazu beigetragen, dass wir nicht so früh wie geplant wegkommen. Aber wir sind trotzdem um 13 Uhr kurz vor der Grenze und essen nochmal Schaschlik mit viel Zwiebeln und Salat. Ein netter Abschied von der Ukraine.

Der Grenzübertritt ist auch kein Problem, zuerst dürfen wir an der Schlange vorbeifahren um in den Schatten zu kommen, dann helfen uns die Grenzer genau so wie beim letzten Mal (2015) auch. Es ist auch der selbe Grenzübertritt, denn zur Zeit (2018) haben wir auch wenige Alternativen wie das Bild Zeigt.

Die Prozedur auf der russischen Seite sieht in etwa so aus:

 

Arrival und Departure-Zettel ausfüllen und in einem kleinen Büro abgeben zusammen mit dem Pass. Das Arrival-Stück wird einbehalten und der Pass gestempelt. Dann muss man den Reisepass mit Fahrzeugpapieren (grüne Versicherungskarte wurde nicht verlangt) an einem zweiten Fenster abgeben, dieses wurde uns von einem gZollbeamten gezeigt. Davor mussten wir aber noch kurz die Koffer öffnen, aber nicht wirklich zeigen was darin ist. Die Gepäcktasche und der Tankrucksack wurde nicht inspiziert. Jetzt dürfen wir an das Fenster. Die Dame darin schaut kurz die Dokumente an und gibt einem Mann in Uniform 2 Zettel, die er uns kurz ausfüllt. Wir haben keine Zeit, zu lesen was da angekreuzt wird und lassen ihn halt machen. Wir müssen im Anschluss nur noch unsere Daten aus dem Pass und vom Fahrzeug eintragen und dann ist die Sache geritzt. Jeder muss zwei dieser Zolldeklarationen ausfüllen und sollte sich nicht verschreiben, sonst heißt es NOCHMAL AUSFÜLLEN!!! Bei unserem letzten Besuch waren dann auch noch die englischen Formulare aus. 

Hat man das geschafft, geht man zum Fenster auf einer anderen Seite und gibt alles zusammen ab. Reisepass mit Depaturekarte, Fahrzeugschein und Zolldokumente. nach ca 15 Minuten wird mir dann alles ausgehändigt. Reisepass mit Stempel, Departurekarte mit Stempel, eines der Zwei Zolldokumente mit Stempel und mein Fahrzeugschein.

Nach dem Vorzeigen der Papiere dürfen wir fahren. Aber halt, unser Kennzeichnen wurde bei der Einfahrt in die Grenzstation aufgeschrieben und uns ausgehändigt. Dieses müssen wir natürlich noch abgeben bei der letzten Schranke und danach sind wir offiziell in Russland.

 

Wir finden im Navi einen Campingplatz, doch witzigerweise ist das die selbe Nullnummer wie 3 Jahre zuvor und wir müssen lachen, als wir an der gleichen Stelle stehen. In das Hotel Europa wollen wir diesmal aber nicht. 

Wir fahren noch ein kleines Stück und fragen nach einem Campingplatz, jedoch haben wir Pech, denn der uns genannte Platz nimmt keine Zelte und so suchen wir weiter. Mitten im Wald beschreibt uns ein Radfahrer den Weg und wir kommen wieder an eine Ferienanlage, die Zimmer anbietet. Das ist uns jedoch zu teuer. Als wir weiterfahrenhält ein junger Mann mit dem Auto und deutet uns den Weg, den wir fahren müssen. Und das ist der richtige Tip. Wir treffen an einem schönen Platz am Fluss auf eine ebenfalls campierende Jugendgruppe und fragen ob es stören würde wenn wir unser Zelt dort aufstellen. Natürlich macht es das nicht.

Spasiva!

16.06.2018 Wildcamp am Dnjepr

Wir verlassen Odessa Richtung Norden und fahren Richtung Mykolajiw. Dort überqueren wir den Fluss "südlicher Bug" und biegen ab Richtung Cherson. Hier wurde uns 2015 der Weg auf die Krim zu Nichte gemacht, da wir hier die Absage unserer Permit Anfrage erhielten. Diesmal nutzen wir das Randgebiet der Stadt nur, um zu tanken und fahren entlang des Dnjepr bis nach Nowa Kachowka. Hier wird auf camping.info ein Campingplatz angezeigt und er ist sogar tatsächlich da. Für 50  UAH dürfen wir unser Zelt aufstellen. Wir werden auf eine kleine Führung mitgenommen, bei der uns Alina, die Betreiberin alles zeigt. Und wir werden auch gleich noch zum Schaschlik eingeladen.

 

Das Camp ist ziemlich karg und auch nicht besonders schön hergerichtet, hat aber einen Steg im Wasser, der auch zum Fischen benutzt werden kann. Als besonderes Highlight hat die Baza Kozak eine Trinkwasserquelle mit Zertifikat, wir nutzen dieses Angebot jedoch nicht.

14.-16.06.2018 Odessa

Odessa wir auch als die Perle am schwarzen Meer bezeichnet. Wir können dem nur zustimmen. Weshalb wir auch immer wieder gerne in diese Stadt kommen. Da wir diesmal ein wenig mehr erfahren wollen informieren wir uns am Rande der Potemkinschen Treppe bei einem Tourenanbieter über Führungen durch die Katakomben. Dieser schlägt und eine Tour in den zentralen Katakomben für 2000 UAH vor. Wir überlegen und fragen später bei einer offizielleren Stelle nach. Dabei bezahlen wir 1600 UAH mit persönlichen Guide (englisch). 

Die Katakomben sind wirklich atemberaubend und sehenswert. Auch der Guide lohnt sich, denn er kann uns sehr viel Informationen geben. 

Nach zwei Stunden müssen wir die Augen ganz schön zusammenkneifen um nicht zu sehr geblendet zu werden, als wir wieder an die Oberfläche kommen.

 

Wir müssen noch warten, denn die drei Personen die mit uns im Auto hergefahren wurden sind in der russischen Gruppe. Diese ist aufgrund der Anzahl an Personen eine halbe Stunde länger unterwegs. Wir treffen dabei auch einen deutschen, der bei Besuch seiner ukrainischen Schwiegerfamielie ist. Seine Frau hat für ihn übersetzt. 

 

Wir streifen noch in der Stadt umher und waschen unsere Wäsche, da unser Appartment eine Waschmaschine besitzt.

 

13.06.2018 wahrscheinlich schon über 3000km gefahren

 

In Trenopil haben wir es uns echt gut gehen lassen nach den natürlichen Ereignissen in den Tagen zuvor. Natürlich gehört dazu auch gutes Essen. Hier können wir jedem nur die alte Mühle in der Zabarazka Straße empfehlen. Sehr stylisch gebaut und eingerichtet und mit sehr gutem ukrainischen Speisen zu vernünftigen Preisen. Die Kellner(innen) servieren in Tracht (49.559932, 25.600105 ).

Nach all den Annehmlichkeiten fahren wir weiter nach Süden, genaugenommen zum nächsten Tip von Aleksander. Er hat uns eine kleine Gipshöhle empfohlen die wir besichtigen sollen. Sie befindet sich in Zalissya und wir sollen nach Boris Hora fragen, der uns die Höhle zeigen kann. Ok den ersten gefragt, zuerst mussten wir wegen einem Trauerzug warten, und dek erkennt den Namen und schickt uns weiter.

Am Ortsende angekommen fragen wir eine Frau, die sofort das Handy zückt und jemanden anruft. Die Dame die an den Hörer bekomme kennt keinen Boris und sagt, dass die Höhle geschlossen ist heute. 

Nachdem das telefonat beendet ist nimmt uns die ältere Dame noch mit durch den halben Ort, natürlich entgegen Ihrer eigentlichen Richtung und stell uns vor einem Haus ab und ein Mann tritt heraus.

Es ist tatsächlich Boris, doch er spricht kein Englisch. Stattdessen seigt uns dann die kleine aber smarte Valentina die Gipshöhle mit einer erkundeten Länge von 54 Metern.

Allerdings läuft es sehr schnell ab. Wir sagen Hallo, sie sagt "hereinkommen bitte", f"falsche Schuhe", "Hose ausziehen". Ich hole meine Schuhe (Motorrad-Hose noch an), "Schuhe sind ok, Hose ausziehen", sie gibt mir einen blauen Overall und Andre zieht sich einen Müllmann orangenen an. Meiner ist zu groß und ich bekomme noch einen neuen und schon sind wir auf dem Weg Richtung Höhle. Die Tour ist wirklich cool und adrenalingeladen. Wir kriechen durch kleine Spalte und rutschen ohne Sicherung über Abgründe. Ind der sicheren deutschen Welt unvorstellbar. Nach der Besichtigung beschließen wir die Nacht dazubleiben und Richten unser Zuhause  ein. Die Kompanie der auch Valentina  und Boris angehören nennt sich Krystal und veranstatlet auch Raftingtouren (48.95049, 25.88333).

Nach der kurzen Nacht fahren wir noch zu einem guten Aussichtspunkt auf das Hufeisen des Flusses Tyra (48.633, 25.75183).  Wir schlafen im Hausboot und fahren entlang der moldavischen Grenze Richtung Vylkova. Der Stadt im Donaudelta auf ukrainischer Seite. 

Auch dort lernen wir nur nette Leute kennen die uns zur Bootstour mitnehmen und zum Abendessen einladen.

Die genauen Standorte sind in der Karte aufgeführt.

 

Heute am 13.06 (den Wochentag kenne ich gerade nicht)

fahren wir in Odessa ein. Leider mit Verspätung. Denn wie es der Zufall will, habe ich noch vor dem Losfahren einen Platten Reifen entdekt und zwar an meinem Hinterrad. Also noch zum Vulkanisaze, der gleich um die Ecke ist. Leider kostet uns das eine volle Stunde. 

Aber nach einer anstrengenden Fahrt hilft uns gleich ein russischer Tourist und ruft der Vermieterin unseres Appartments an, das wir für 20 € die Nacht gebucht haben.

Besser kann es nicht laufen.

 

Wir gehen noch Geld besorgen und einkaufen. Danach gehts ans Kochen. Es gibt Bratkartoffeln mit Speck. Dazu geräucherten Fisch und eingelegte Gurken.

 

Guten Appetit!

 

02.06.2018 Ukraine

Morgens nach dem Abbauen unseres Hauses geht’s weiter Richtung Ukraine. Wir wollen heute in das erste nicht europäische Land unserer Reise einfahren und sind beide etwas angespannt. Da es aber bei unserem letzten Besuch auch kein Problem gab sind wir auch beide voll froher Erwartungen.

An der Grenze gibt es zwar eine kleine Wartezeit aber fast keine Komplikationen. Nur der fehlende Stempel auf unserem Grenzzettel hat uns etwas aufgehalten, da wir schlicht und einfach vergessen haben, dass man nach der Personenkontrolle noch zu dem Zollhäuschen muss, das direkt daneben steht. Also drehen wir kurz um und sind 10 Minuten später dann endlich in der Ukraine. Alles zusammen hat die Proztedur ca 1,5 Stunden gedauert.

Da es jetzt schon Nachmittag ist und auch noch eine Stunde Später (Zeitverschiebung) kann es keiner von beiden länger aushalten. Bei beiden stellt sich das vertraute Hungergefühl ein. Also heißt unsere private Mission „Essen fassen“.  In Uschgorod finden wir das Restaurant Kantine und stellen unsere Bikes daneben auf den Gehweg. Wir bestellen mit Hilfe unseres Zeigebuches ein Steak mit Bratkartoffeln und Salat.

Noch bevor wir ein das Essen haben, kommt ein Polizist in den Hof und bittet uns ihm zu folgen. Was dann folgt, war uns beiden bekannt, auch wenn wir es noch nie selbst erlebt hatten. Nachdem wir die Motorräder umparken mussten, sollen wir eine Strafe zahlen in Höhe von 50 Euro. Das wollen wir nicht akzeptieren und handeln herum. Vielleicht etwas zu schnell lassen wir locker und bezahlen, ohne Quittung versteht sich, 30 Euro in die privaten Taschen der Polizisten.

Das Essen danach schmeckt trotzdem gut und wir stecken den Vorfall in die Kiste mit der Aufschrift: „Wieder was gelernt“.

Nach einem Stop bei einer Bank um neues Geld zu ziehen, werden wir wieder gestoppt. Diesmal wird uns fehlendes Blinken beim Verlassen der Vorfahrtstraße zur Last gelegt. Wir können es kaum fassen.

Nachdem aber erklärt wurde, dass wir vor nicht einmal zwei Stunden schon bezahlt haben wünschen uns die beiden Polizisten ein „good speed“ und wir dürfen weiter ohne zu bezahlen. Den Trick werden wir uns sicher merken.

Wir gelangen schlussendlich nach Hrenbniv (48.95141, 23.4963) wo wir einen Speziellen Campingplatz beziehen. Hierbei handelt es sich um kleine Hauschen ohne WC oder Dusche. Es gibt auf dem Platz zwar ein Plumsklo, das wir beide jedoch vermeiden und stattdessen in die weite Natur flüchten. Zwei Übernachtungen kosten 350UAH was  ca 10 € entspricht.

Hier genehmigen wir uns zwei Tage Erholung. Am zweiten Tag entdecken wir noch eine weitere Möglichkeit. Das tri brati (3 Brüder) das sogar ein WC und Dusche besitzt. Weshalb wir gleich noch eine Nacht dranhängen.

Wir kommen mit Aleksander ins Gespräch der uns seine Heimatstadt Trenopil empfiehlt. Da wir gerne auf diese Empfehlungen eingehen haben wir somit auch schon ein neues Ziel.

Diese Zeilen werden gerade in einem Hotelzimmer geschrieben, welches uns netterweise von einem Ukrainer bezahlt wurde der uns beim Suchen einer Unterkunft geholfen hat. Das nennen wir Gastfreundschaft. Danke Igor

Er khat aber auch nicht so viel Zeit, leider, da er übermorgen nach Stuttgart fährt um seine Tochter zu besuchen. Was es auch für Zufälle gibt.

 

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© Jens Hellstern