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Griechenland 2017

Der Sommer ist vorbei, beide haben wir noch Urlaub, den wir im Sommer nicht nehmen konnten. Aber was nun? Verfallen lassen ist keine Option, Fliegen ist teuer und die letzte Motorradreise schon so lange her, dass sie schon fast vergessen ist.

 

Also fahren wir mit dem Motorrad, das ist klar. Aber wo hin? Wie war das doch gleich noch mit dem Sommer, vorbei und so?

Ist doch Wurscht, dann fahren wir halt so weit in den Süden von Europa wie in drei Wochen möglich ist. Aber dann kam die Idee, wir nehmen die Fähre , dann kommen wir locker nach Griechenland und wieder zurück. 

So oder so ähnlich waren unsere Gedanken. Und ich kann schon hier verkünden, es hat sich gelohnt. Viel Spaß beim Lesen.

Auf gehts nach Ancona

Wir buchen keine Fähre und fahren einfach mal los. Angesichts der Tatsache, dass wir im Oktober unterwegs sind, wird sich schon eine Fähre finden die uns zwei Motorradhelden aufnimmt. Aber gleich im Nachbarort ein kleiner Schreck. Die BMW von Andre (R100GS) läuft nicht mehr an, er muss schieben und Sie am Berg anrollen lassen. Was sollen wir machen? Ach wird schon werden, jetzt fahren wir mal ein paar Kilometer dann schauen wir mal. Gesagt getan, nach 25km ein erneuter Test. Und siehe da, die Kiste läuft. So schwingen wir uns entlang dem Bodensee und dem Fernpass in Österreich gen Süden. Für die rund 1000km brauchen wir zwei Tage, Hauptsache schnell weg. Der Urlaub soll ja erst in Griechenland anfangen.

Die Nacht verbringen wir in Rimini, doch leider ist von dem imageprägenden Tohouwabohu nicht zu spüren und so fallen wür müde nach dem Essen ins Zelt.

 

Nach der 16 Stündigen Fähr passage empfängt uns Griechenland mit bestem Wetter. Wir suchen uns als erstes ein schönes Cafe zum Frühstücken und werden schnell fündig. Was uns schnell auffällt ist die Freundlichkeit der Griechen, nicht nur uns gegenüber sonder auch sich selbst. Ich habe noch nie eine Hafenstadt gehört, die so frei von Gehupe war wie Igumenista. Wir werden auch gleich von zwei älteren Herrschaften angesprochen die auf Besuch in der alten Heimat sind. Jetzt leben Sie in Deutschland. 

 

Nach dem kleinen Snack gehts wieder auf die Zweiräder und diese fahren entlang der alten E06. Diese parallel zur Autobahn verlaufende Bergstraße ist der Knaller. So gut wie kein Verkehr und top Asphaltqualität. Wundern tun wir uns nicht, denn nicht nur unsere zwei Gesprächspartner vom Café sind stolz auf die neue Autobahn. Uns ist es recht, so können wir doch die Fahrt genießen.

 

Wir machen auf dem Festland von Griechenland eine große Runde im Uhrzeigersinn, das heißt es geht am Anfang richtung Kassandra, eier der drei Halbinseln bei Thessaloniki. Auf dem Weg dorthin besuchen wir eine Insel auf einem See bei Ioannina, wo ein ganz bestimmtes Mahl als Delikatesse gilt. Findet auf den Bildern heraus welches.

Manchmal werden die Einheimischen durch den Tourismus gestört, obwohl eine vielzahl von Arbeitsplätzen davon abhängt. In Griechenland werden wir doch herzlich empfangen und es ist immer Zeit für ein gutes Gespräch. Auch an das Fotorgafieren haben sich die Einheimischen gewöhnt.

 

Im Oktober in den Bergen Griechenlands unterwegs zu sein bedeutet Freiheit pur.  Die Straßen sind nahezu leer. Ob es jetzt an den hohen Spritpreisen oder den Autobahnen liegt ist schwer zu sagen. Uns aber auch egal. Wir haben gr0ßes Glück mit dem Wetter und können tagsüber mit T-Shirt und kurzer Hose rumlaufen und das gerademal 1300km von unserem Heimatort entfernt.

Wir besuchen das berühmte und wirklich sehenswerte Meteora Kloster, das auf einem riesigen Fels gebaut ist. Die nicht geplante Route führt uns weiter über Thessaloniki Richtung Volos, leider können wir aufgrund einer Schlechtwetterfront den Olymp nicht besichtigen. Als wir in Katerini, am Fuße des sagenumwobenen Berges beschließen weiterzufahren, können wir den 2918m hohen Berg nicht einmal erahnen. In Volos selbst verbringen wir zwei entspannte Tage, bevor wir nach einem kleinen Abstecher über die Pilio Halbinsel weiter Richtung Süden fahren. Wir besteigen die Fähre in Glifa um die schönere Route über eine weitere Halbinsel zu nehmen die uns der Hauptstadt Athen ein Stück näher bringt. Mitten im Wald kommen wir an einem Restaurant vorbei wobei der Besitzer winkend auf die Straße läuft. Zuerst denken wir, dass ein Autofahrer eine Panne hat. Doch schnell stellt sich heraus, dass er in Wirklichkeit zum Restaurant Sogrambros gehört und sich schnell als Fotomodell vorstellt und dass es bei ihm die Besten Wildschweinkotlett gibt. Da es sowieso Mittag ist und wir beide Hunger haben,lassen wir uns auf das Spiel ein und setzten uns. Wir bestellen natürlich das Wildschwein (Schwiegermutterkotlett) mit reichlich Beilagen. In der Zeit, in der wir auf das Essen warten, lernen wir die ganze Geschichte unseres Gastgebers kennen und dürfen in den ganzen Gästebüchern nach bekannten Menschen suchen. Die seiten von Guido Westerwelle sind natürlich sehr abgegriffen, da Sie jedem deutschen präsentiert werden. Was uns leider oft passiert ist, dass wir an geschlossene Campingplätze ankommen. Das zieht sich durch ganz Griechenland. Die meisten sind ab Oktober geschlossen. Aber wir können es den Leuten nicht verübeln, denn wir sehen nicht viele Camper oder Motorradfahrer. Wenn wir aber doch Glück haben, und einen offenen Campingplatz finden,dann genießen wir absolute Ruhe und die besten Sonnenuntergänge haben wir meistens für uns alleine. 

Leider gibt es auch Schattenseiten im Leben eines Motorradfahrers und Jens erleidet bei einem Sturz 10 km vor Athen schmerzhafte Prellungen in der linken Hand. Mit letzter Kraft kommt er in Athen an und hat bei jedem Betätigen der Kupplung seine Probleme. Auf der anderen Seite kommen wir so zu einem verlängerten Aufenthalt in der Hauptstadt. Kurz nach der Ankunft haben wir auch schnell unser vorab gebuchtes Hotel ausfindig gemacht und stellen die Motorräder auf dem Gehweg ab.

An diesem Tag werden wir keinen Doktor finden können und gehen essen und dann früh ins Bett. Da Jens leider nicht sehr gut geschlafen hat ist die Stimmung am nächsten Tag nicht so überragend und das Frühstück eher ruhig. gemeinsam laufen wir auf der Suche nach einem bestimmten Krankenhaus die Straße entlang. Leider finden wir nur eine Zentrale des Verbandes und werden wieder weggeschickt, da die Zentrale nicht offen hat. Nach einer Internetrecherche haben wir ein Krankenhaus gefunden, das mit der Versicherung von Jens zusammenarbeitet und fahren mit dem Taxi die gut drei Kilometer.

Nach der Untersuchung und einer Röntgenaufnahme ist sicher, es ist nichts gebrochen und Jens wird unverrichteter Dinge wieder weggeschickt. Er will sich noch eine Apotheke suchen was auch kein Problem darstellt, denn das Krankenhaus hat ihn ohne einen Verband,Schmerzmittel oder Salbe wieder entlassen.

Ein Highlight in Athen soll ja die berühmte Akropolis sein,weshalb wir dieser einen Besuch abstatten wollen. Wir laufen zu Fuß los und stehen nach 500m am Aufstieg zur Akropolis. Es ist noch nicht mal zehn Uhr und wir sind ziemlich alleine beim Aufstieg. Oben angekommen sehen wir jedoch eine lange Schlange von über hundert Metern am Ticketschalter und wollen gar nicht wissen wie lange manche hier schon warten. Durch diese Tatsache und der Tatsache, dass der Eintritt den von uns bestimmten Maximalbetrag von 25€ pro Person um 5€ übersteigt, verzichten wir auf die Warterei und machen uns zu Fußweiter auf erkundungstour. 

 

Am Abend gehen wir noch essen und Jens betäubt seine schmerzen mit einem Liter Wein. Andre trinkt aus Solidarität auch einen...

Der nächste Tag steht wieder unter dem Motto Sightseeing, jedoch nicht zu Fuß. Wir kaufen uns ein Busticket, das uns entlang der Strände und nach Pyräus bringt. Wir können an jeder belibigen Haltestelle aussteigen und herumlaufen.Das machen wir auch jedoch gibt es nichts zu sehen was unser Interessen wecken würde. Und so cool diese Stadt auch ist,wir müssen mal wieder weiter.

Die Schmerzen in Jens`Hand haben nachgelassen und er kann wieder besser Kuppeln. So machen wir uns auf den Weg nach Korinth, wo wir den Kanal anschauen und zu Mittag essen. Einen Campingplatz finden wir nicht weit entfernt hinter der Stadt. Auf dem Campingplatz ist der Teufellos. Eine Gruppe von Holländischen Schülern ist auf Klassenfahrt und bringt leben in den sonst eher verschlafenen Platz. Wir werden am Abend noch unfreiwillig Statisten bei ihrem Schauspiel gegen die Sünden von Jugendlichen, das Sie mitten auf der Terrasse des Restaurants darbieten.

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Die aktuelle Lage mit COVID-19 hat auch mich sehr verunsichert. Einen Schutz bieten Masken, doch welche soll ich kaufen. Ich habe eine Seite erstellt mit Infos und Kaufempfehlungen

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© Jens Hellstern