Eintrag 1 05.06.2012
Wir können es jetzt nicht mehr aushalten. Wir haben kurzerhand beschlossen, morgen schon das Nest zu verlassen, unsere Motoren anzuwerfen und Richtung Abendteuer Osten zu fahren.
Unserere größte Mission besteht darin, die Fähre von Kerch(Ukraine) nach Poti(Georgien) zu erwischen. Diese Fähre färt einmal in der Woche und wir wollen die Fahrt am 14.06. erwischen. Das sind also 8 Tage für 3000 km, was aber rein rechnerisch mit 375km pro Tag kein Problem sein sollte. Wir werden sehen, und ihr auch. Es gibt noch keinen Notfallplan für den Fall, dass wir die Fähre verpassen sollten.
Notwendig macht diese Planung der Grenzübergang von Russland nach Georgien. Der ist nämlich für Nicht-Russen/GUS Staatler immernoch geschlossen. Desshalb müssten wir dann von Scotchi in Russland nach Trabzon in die Türkei tuckern mit der Fähre. Das wäre ja ok, aber wir müssten dann wieder nach Osten um Georgien zu besuchen. Und das wollten wir nicht.
Eintrag 2 06.-07.06.2012
Es ist geschafft, die Abfahrt ist bekanntlich am schwierigsten, ja und so wurde aus drei dann vier. Zu Beginn musste ich natürlich auch noch das Gewicht der Maschine testen und hab sie desshalb noch kurz umgeworfen. War aber noch bei Andrè vor dem Haus und die Haube des Audis im Carport hat super gefedert.
Fahrerisch ist es so, dass die ersten zwei, drei Tage geplantermaßen nicht so berauschend sein werden, und das nicht nur weil wir keine Zeit finden genügend "Sundowner" in uns zu schütten, sondern weil es darum geht auf der Autobahn Strecke zu machen. Auch unter Kilometerfressen bekannt. Gesagt getan so landeten wir auf einem Parkplatz hinter München und haben unserer reservierten Pension angerufen. Dem netten Mann am Ende der Leitung war dann jedoch unsere Ankunftszeit zu spät und wir mussten eine Alternative finden.
Eine wäre Matthias aus Deggendorf gewesen. Wie wir es schon kennen lernt man auf Reisen, besonders mit dem Motorrad schnell Leute kennen. Matthias, der bei BMW in der Fahrwerksentwicklung arbeitet, hat uns kurzerhand einen Platz in der Doppelgarage neben den Kawas angeboten. Danke nochmals dafür, wir haben uns dann aber für ein nähergelegenes Gasthäuslein entschieden.
Nach einem riesigen Essen ging dann auch der erste Tag zu Ende.
Wir mussen uns beeilen, da der Blumenteppich für die um 8 stattfindende Prozession genau auf unserem "sorgfältig" herausgesuchten Parklatz gemacht werden sollte. Aber kein Problem, wir kennen es ja nicht anders. Und so ging es um halb sechs aus den Federn. Das gesteckte Ziel hieß Tiszafüred in Ungarn. Dort Judit treffen, dann vergessen ihr nachträglich zu gratulieren was essen usw.
Wir nächtigen zum wiederhohlten Male auf dem Horgász Kemping der wärmstens zu empfehlen ist. Toiletten und Duschen am besten und auch von der Mitarbeiterin der Touristinfo empfohlen. Tourinform
Und wie ihr der Karte entnehmen könnt haben wir es geschafft. Unser neuer Streckenrekord liegt jetzt bei 813km.
Heute gehts weiter Richtung Ukraine.
Also bis Bald
Andrè und Jens
Fazit des Tages:
Für Motorräder gibt es keine Vignette zum kleben und der Erfinder aller Autobahnen war kein Motorradfahrer.
08.-14.06.12
Splasiva (danke) für die Warterei.
Bei wiedermals strahlender Sonne gehts weiter Richtung Ukraine. Der Grenzübergang war problemlos und ein Grenzbeamter hat uns auf Englisch über die Umgebung aufgeklärt. Nach dem "Einchecken" in der Ukraine waren wir nur kurz Mittellos. Denn wir wechselten Geld auf der Straße. Der Kurs war gut, jedoch wollte die Lady keinen dreckigen 50€ Schein annehmen. Zum Glück hatten wir noch einen sauberen. Also Übernachtung suchen und Sundowner trinken. Auf der Suche nach einem Campinglatz werden wir zu einem neuen Holzhaus geschickt. Die Übernachtung soll hier 35€ kosten und wir nehmen an. Homepage
Nach einer kleinen Vesperrunde und der Verköstigung des gekauften 1l Biers beschließen wir noch in den Spa-Bereich zu gehen. Das Bild mit dem Whirlpool sagt mehr als tausend Worte. Relaxt gehen wir ins Bett. Bildergalerie
Am nächsten Tag steht wieder ein Tag in der Sonne auf dem Plan. Auf dem Motorrad natürlich, eingepackt und bereit für ein Schweißbad, aber Sicherheit vor Wohlbefinden. Es wird etwas hügeliger und da tut ein "Randevuz" mit der regendichten Jacke gut. Denn wir fahren heutedurch den ukrainischen Teil den nördlichen Karparten.
Wir holen uns nochmal Geld und genießen einen Kaffee an einem kleinen Imbiss. Festzustellen ist in der Ukraine, dass das Alter und die Tageszeit für den Biergenuss keine Rolle spielt. Jung und alt sitzen vergnügt am Tisch und genießen das frisch Gezapfte.
Über schöne Strecken gehts Richtung Odessa. Wobei uns das Navi immer Richtung Moldavien schickt. Da aber Transnistrien nicht zu unseren Lieblingszielen gehört müssen wir uns durchfragen. Transnistrien ist kein Problem wenn man keine Angst hat vor Maschinengewehren und eines ordentlichen, jedoch variablen "Wegezolls".
Wieder in Odessa angekommen erfüllt es uns mit Stolz zum zweiten mal auf dem Motorrad hierher gefahren zu sein. Wir bekommen verschiedene Informationen über die verschiedenen Hotels und checken dann wie geplant im Yunost Hotel ein. Es gibt verschiedene Kategorien der Zimmer und wir nehmen das billigste. Nachteil ist lediglich, dass wir unser Bad mit dem Zimmernachbar teilen müssen.
Beim Aufmittelständern der BMW auf dem kostenlosen und durchgehend bewachten Parkplatz stelle ich fest, dass zu viel Spiel in der voderen Befestigung des Kardanantriebs ist. Nach näherer betrachtung müssen wir bei Andres sonst zuverlässiger BMW einen Lagerschaden an dieser Aufnahme feststellen. Die verschiedensten Gedanken schießen einem durch den Kopf. Ist die Reise zu Ende, kann uns jem and helfen? Wir beziehen unser Zimmer und bestellen via ADAC einen Abschlepper für den nächsten Tag.
Zum Sundowner genießen wir in einer Bar am Strand einen Fischspieß.
Beim Nach-Hause-Weg hören wir sehr laute Musik und laufen ihr nach. Wir gelangen an den Arkadia Beach, der Partymeile von Odessa und trinken noch ein paar Bier. Im Zappelschuppen den wir besuchen, treffen wir auch Leute aus Deutschland, die nur meinen: Ihr seid verrückt, auf Ukrainischen Straßen mit dem Motorrad zu fahren. Na ja, dass hat die BMW auch festgestellt.
Andre fährt mit dem Abschlepper und ich laufe auf der Suche nach einem 220V-12V Wandler durch die Stadt. Leider erfolglos. Andre hat mehr Glück und kann beim Reparieren seines Motorrades beim Moto-Doktor mithelfen. Nach der Artbeit lassen wir den Tag mit Sundowner und Fußball auf der Großleinwand ausklingen. Da heute das Spiel Ukraine-Schweden stattfindet, ist sogar ein bisschen Interesse für Fußball bei den einheimischen Gästen zu spüren.
Da die Reise jetzt weitergehen kann, fahren wir Richtung Krim. Dort angekommen fragt Andre in einem Campingplatz nach der Möglichkeit ein Zelt aufzustellen. Währendessen werde ich von Valerij, meinem neuen Freund, ins sein Hotel eingeladen, wo wir kostenlos ein kleines Zimmer beziehnen. Er baut gerade noch aus und wird dann eine schöne Unterkunft bieten, im Zentrum der Krim.
Nach den obligatorischen Fotos und einem ukrainischen Abendessen schreien wir noch für Russland den Sieg herbei und fallen dann totmüde ins Bett. Am nächsten Morgen Frühstücken wir noch und fahren dann Richtung Kerch. Es sind nur 200 km aber bei den Straßen der Ukraine kann das einen enormen Zeitaufwand bedeuten. Ab und zu machen wir noch eine Pause, es gibt hier viele Cafès die zum verweilen einladen. Die Straßen sind besser als erwartet und so kommen wir um 13:30Uhr in Kerch an und machen auch gleich ein Siegesfoto.
Wer in Kerch denkt, dass sich so einfach die Gesellschaft finden lässt um die Tickets Kerch-Poti zu kaufen, der täuscht sich gewaltig. Wir irren in der Stadt umher und finden nichts. Der Plan ist dann in eine Tankstelle zu gehen und dort mit Glück jemanden zu treffen, der Englisch kann. In der Tankstelle sind wir die Attraktion des Tages und das kann uns helfen. Nach vergeblichen Versuchen zu erklären was wir wollen, schaffen wir es endlich und eine Dame der Tankstelle ruft ihren Mann an um zu fragen, wann das Schiff ablegt. Jedoch erhält sie die Info, dass kein Schiff nach Georgien fährt. Also Pech für uns.
Jedoch nicht lange, denn Sergei kommt zum Tanken. Er ist Mechaniker auf einem Schiff und kann gut Englisch. Er hilft uns bei der Organisation der Tickets, und das geht so. Er fährt vorraus. Erste Station Hafen-nichts-zweite-nichts-dritte-Adresse mit Büro der Gesellschaft-dann zur Bank-dann Geld holen am Automat-dann zur Bank-Stempel holen dass wir bezahlt haben-zurück zum Büro-noch unterschreiben und das wars auch schon. Wir haben noch einen Tag mehr Zeit, denn die Fähre verspätet sich um einen Tag. Also laden wir zum Dank Sergei und seine Frau zum Essen ein. Denn sie haben auch noch das Hotel Meridian ausfindig gemacht, was nur 34€ kostet. Wir lassen es uns gut gehen.
Fazit des Tages: Wenn du in die Ukraine fährst, dann lass deine Zeit zu Hause.
An unserem freien Tag machen wir gar nichts. Am Strand liegen wir wie die Scheffs in der Sonne. So könnte jeder Tag sein. Aber natürlich nicht bei uns. Abends genießen wir noch ein tolles BBQ mit Sergei, Irina und Ihrem Vater, der in Deutschland gebohren wurde.
Fazit des Tages: Bei einem ukrainischen BBQ braucht man weder Brot noch andere Beilagen.
Bis bald.
Eintrag 4 15.06.
Heute Morgen gings los mit Frühstück
am Bett. Nein, natürlich nicht. Das Frühstück hier im
Hotel Meridian (340UAH im DZ) muss im Restaurant um die Ecke
eingenommen werden. Leider sprechen die Bedienungen kein Englisch,
aber wir haben gelernt, dass KOPHE AMERICAN als großer
Filterkaffee verstanden wird. Leider ist die Maschine hinüber,
also gibt es für uns nur Esspresso. Was wir zu Essen bekommen
ist gut aber undefinierbar, es ist eine teigähnliche Mischung
die in der Pfanne angebraten wurde. Nach dem Frühstück
kommt auch schon Sergeij vorbei der den Tag erstmal mit einem Bier
beginnt. Nach dem leeren der Tassen und Gläser fahren wir mit
den Mopeds in die Stadt zum Bazar, in der Hoffnung einen 220V-12V
Wandler zu ergattern. Wie es aussieht kann man hier wirklich alles
kaufen. Und so bin ich jetzt stolzer Besitzer eines Ladegerätes.
Eigentlich zu groß für das Motorrad, auf dem ein ständiger
Platzmangel herrscht, aber für das Laden der elektrischen Geräte
auf dem Schiff unverzichtbar.
Wir lassen uns noch ein Mittagessen am
Strand schmecken, auf das wir eingeladen werden. Heute beschließt
Andre endgültig, dass Sushi nicht seine Lieblingsspeise werden
wird. Nach einem zeitintensiven Gang zum Postamt fahren wir an den
Hafen. Dort werden unsere Fahrzeuge und Reisepässe kontrolliert
und wir dürfen die Motorräder im Gelände Parken. Das
heißt nur ich werde kontrolliert, auf die Kontrolle des
Fahrzeugscheins von Andre wird verzichtet. Jetzt ist noch Warten
angesagt und wir trinken zusammen mit unserem Helfer ein letztes
schwarzes Bier.
Nach der Verabschiedung von ihm und
seiner Frau müssen wir zur Zollkontrolle, die recht spärlich
ausfällt. Jetzt dürfen wir auf die Fähre fahren. Wir
wählen eine höhere Zimmerkategorie und müssen 60USD
Aufpreis bezahlen. Das ist es uns aber Wert, denn so haben wir ein
Doppelzimmer für uns alleine und können unsere Wertsachen
mit auf das Zimmer nehmen. So kommen wir auf einen Endpreis der Fähre
Kerch-Poti von 430USD. Dafür haben wir uns das Visum für
Russland gespart und bekommen 30 Stunden Ruhezeit. Auch mal ganz
schön, so fühlt sich die Reise fast wie Urlaub an.
Das Zimmer ist sauber und wir müssen
unser Bad mit niemandem teilen.
Wir müssen noch bis zur Kontrolle
durch irgendwelche Beamten im Zimmer bleiben. Im Anschluss gibt es
das Dinner. Das Essen, das um 19:00Uhr (sehr pünktlich sogar)
verteilt wird, ist von guter Qualität. Nachdem wir die leckere
Kartoffelsuppe verputzt haben, legt die Fähren pünktlich
zum Hauptgang ab.
Wir gehen noch einige Male an Deck und
genießen die Aussicht und die Frische Luft. Der alte Kahn
schippert gemütlich mit 15km/h durch die ruhige See.
16.05.
Morgens wachen wir erst mit dem
Klingeln des Weckers auf. Es gibt ab halb 8 Frühstück und
das wollen wir nicht verpassen. Brot, Schinken, Aivar und Butter,
dazu wahlweise Tee oder Instantkaffee, fertig. Aber wir werden satt
und lassen uns im Anschluss unsere Morgenzigarette im extra
markierten Bereich unter Deck schmecken. Wer jetzt aus dem Fenster
blickt sieht nichts außer Wasser, wir sind auf hoher See.
Abwechslung bringt lediglich ein heftiges Gewitter. Der Wind schafft
es sogar den Regen in das kleine, zum Lüften geöffnete
Fenster zu blasen, das genau über meinem Bett ist. Trockenes
Kissen, Pustekuchen. Hoffentlich ist es bis heute Nacht wieder
„beschlafbar“.
Den ganzen Tag totschlagen ist nicht
einfach. Hier an Bord fehlt eine kleine Bar in der man sich ein
kühles Bier einverleiben kann. Falls wir das nächste Mal
dieses Schiff nehmen, sorgen wir vor. Irgendwann ist das Dinner und
somit der Tag vorbei. Wir bleiben noch lange an Deck bevor wir ins
Bett gehen. Es ist wirklich nicht viel Abwechslung hier auf dem
Schiff. Zu alledem kommt noch die Info, dass wir erst um 10Uhr am
nächsten Morgen und nicht wie vorrausichtlich um 1Uhr in der
Nacht in Poti ankommen werden, weil um diese Zeit keine
Grenzabfertigung möglich ist. So hat sich also die gesamte Fahrt
um 38 Stunden nach hinten verschoben. Aber das scheint hier normal zu
sein. Zum Glück ist unser Zeitplan jetzt nicht mehr auf ein Ziel
fixiert, sondern nur noch von uns abhängig.
Das Kissen ist trocken und ich und
Andre finden gut in den Schlaf.
17.06.
Heute stellt sich die Frage ob es noch
Frühstück gibt oder nicht. Wir warten im Raucherbereich auf
die Durchsage. Und dann kommt sie, wir sind die ersten im Speisesaal.
Heute gibt es zur Abwechslung ein Brot, das nicht ganz so hart
erscheint wie an den Vortagen. Oder haben wir uns schon daran
gewöhnt?
Beim Betreten des Decks können wir
auch Land in der Ferne ausmachen, was uns zuversichtlich stimmt auf
die Ankunft um 10.00Uhr. Die Sonne brennt schon sehr stark,
hoffentlich wird es nicht zu heiß auf dem Motorrad mit den
ganzen Klamotten. Wir werden für die Kontrolle, das Verlassen
des Schiffes und das Einkaufen noch unsere Alltagskleidung
anbehalten, damit wir nicht mit den Bikerklamotten rumstehen müssen.
Unser Ziel ist ein Stausee an der
Grenze zu Abchasien.
Wir gehören zu den ersten, die das
Schiff verlassen. Die Beamten begrüßen uns mit den
Worten:“Welcome to Georgia“ Na das ist ein Start. Wir lassen das
ganze Prozedere über uns ergehen und sind sehr schnell fertig.
Eve und Nico auch. Wir ziehen noch 200 Lari an dem Bankautomat und
holen Brot, so sind wir fürs erste versorgt. Jedoch fehlt uns
noch Wurst und Zigaretten. Wir fahren ins Zentrum von Poti und kaufen
in einem kleinen Laden ein. Ein Passant will unbedingt auf mein
Motorrad. Also eine kleine Bildersession und weiter geht’s. Wir
fahren Richtung Stausee. Noch in kurzen Hosen und T-Shirt. Bei einem
Bahnhof stimmt jedoch die Karte nicht und wir wissen nicht weiter.
Ich fahre ans Meer, doch Andre hubt. Zwei Securities des Bahnhofs
zeigen uns den Weg. Und der führt über die Schienen. Für
die Motorräder aber kein Problem.Die ersten Kilometer in
Georgien sind gewöhnungsbedürftig für einen
Westeuropäer. Die Tiere laufen alle frei herum und so begegnen
uns Hunde Enten und Sauen. Die Kühe sind am schlimmsten. Sie
liegen einfach auf der Straße, als habe man sie nur dafür
gebaut.
Da uns ein Gewitter vom weiterfahren
abhält, suchen wir einen Nachtplatz. Bei einer netten Familie
dürfen wir zelten. Es gibt sogar Essen und ein Wodkafläschen.
18.06.
Heute morgen werden wir noch mit einer
Flasche Honig versorgt, natürlich von den eigenen Bienen. Stolz
zeigt uns der Herr des Hauses was er alles erschaffen hat. Und das
kann sich echt sehen lassen. Wir fahren durch die schönsten
Landschaften die Georgien zu bieten hat. Der Nachtplatz von heute ist
mitten im Gebirge. Auf allen Seiten können wir schneebedekte
Berge sehen. Herumlaufende Kühe stören noch kurz unsere
Lagerfeuerromantik. Das ist das Leben, fernab vom Lärm. Gute
Nacht.
19.06.
Die Nacht war kalt und wir wollen
eigentlich nicht aufstehen. Das Packen erfordert wie immer erheblich
Zeit. Dadurch hat auch ein Mann die Chance noch drei Zigaretten von
uns zu schnorren. Was er hier macht und woher er kommt wird für
immer ein Geheimnis bleiben. So schnell er gekommen ist, ist er auch
wieder weg. Der nächste ist ein Reiter, der jedoch nicht viel
Zeit hat und deshalb nur freundlich winkt. Wir schrauben uns auf
Schotterstraßen immer höher hinauf. Knapp unter 2500
Höhenmeter müssen wir dann auch noch kurz richtig
artbeiten. Eine Schneeglocke, die noch vom schneereichen Winter übrig
ist versperrt uns den Weg. Ein mutiger Fahrer hat sich jedoch schon
durchgewühlt, was wir an den Spuren sehen können. Also
schaffen wir das auch. Gesagt getan und wenig später erreichen
wir die Passhöhe auf 2500m. Die Abfahrt gestaltet sich
schwierig, da Wasser immer wieder die Straße weggespült
hat. Wir fahren an eine Steinhalde, von Weg nichts zu sehen. Doch der
Lenker des Baggers, der auf dem Haufen aus Steinen steht, hebt
zuversichtlich den Zeigefinger. Er macht für uns einen Weg und
wir können weiter, so muss das sein. Die Autofahrer, die wohl
auch auf die Beseitigung der Steine warten, laden uns zu Vodka,
Vodka, Vodka Käse und Ei ein. Jetzt geht’s schneller voran,
der Vodka leistat Ganze arbeit. In Lentheki zeit uns ein Polizist den
Weg zum Hotel. Abends spendieren wir noch der Dorfjugend etwas zu
trinken und fahren sie spazieren. Ein toller Tag geht zu Ende.
20.06.
Wir Fahren auf großteils guten
Straßen nach Sorani. Die Suche nach einem Hotel gestaltet sich
schwierig. Es gibt einfach nur eins und das besitzt kein Schild. Aber
es gibt ja die netten Georgier, die mal in Deutschland gearbeitet
haben, und die helfen uns. Das Hotel hat den Namen nicht verdient,
vielleicht ja deshalb kein Schild. Das Wasser ist kalt und das Bad
richt wie eine Schimmelzucht. Für 50 Lari echt eine Zumutung.
Wir laufen noch zum nächsten Restaurant (3km) und lassen uns
georgisches Bier schmecken. Hier kann man nicht viel erleben. Die
Stadt ist nicht schön. Aber wir gehen mit dem Wissen ins Bett,
dass man auf den rot markierten Straßen auch mal 100 Sachen
erreichen kann.
21.06.
Nach dem schnellen Zusammenpacken
geht’s auch schon wieder los. Nur noch tanken und dann auf die
Straße. Die Landschaft verändert sich merklich wir fahren
an einem Fluss entlang bis auf 2500m. Auf dieser Höhe geht’s
weiter in Richtung Grenzübergang. Leider teilt uns der
Grenzbeamte, der den ganzen Tag in einem 1x1m großen Hüttchen
verbringt, dass die Grenze geschlossen ist. Na toll, also die letzten
100km wieder retour und den nächsten Grenzübergang bei Vale
benutzen. Wir kommen ohne Probleme und sehr schnell in die Türkei.
Jetzt erstmal Geld ziehen. Wir nehmen für heute Nacht wieder ein
Hotel. Ja und es hat sogar Internet. Die Motorräder parken im Hochzeitssaal und dürfen ihre Reifenspuren auf dem polierten Marmorboden hinterlassen. Zumm Essen verschlägt es uns in einen Hinterhof,
natürlich wegen der Bier-Reklame. Das Essen ist auch sehr gut, doch die Beleuchtung und die aufdringlichen üppigen Damen lassen auf ein Etablissement schließen, das mit einem Restaurant wenig zu tun
hat. Weshalb wir auch schnell zahlen und wieder gehen. Der erste Tag in der Türkei geht zu Ende und wir haben es noch nicht richtig geschafft, mental in diesem Land anzukommen. Die Menschen wirken
auf uns noch sehr fremd.
22.06.
Wir stehen um halb neun auf und genießen unser Frühstück. Sogar Pommes werden angeboten. Nach dem Zusammenpacken und der zum tausendsten Mal erzählten Story unserer Reise fahren wir unter einem wolkenlosen Himmel Richtung Ararat. Schon mehr als 100 km vor unserem Ziel können wir diesen Gigant mit 5137m ü NN schon ausmachen. Sein Gipfel ist schneebedeckt und wir erhaschen sogar eine kurze wolkenfreie Zeit um ihn mit den Kameras festzuhalten. Die Motorräder parken sicher im Eingang zum Hotel Ararat und sogar unsere Taschen werden ohne unsere Aufforderung in Sicherheit vor Kinderhänden gebracht. Wir fühlen uns in diesem Land schon fast wie zu Hause, und das am zweiten Tag.
Um den Hunger zu stillen lassen wir uns in einem Kabaphaus ein deftiges Mahl schmecken. Mit den Dönerbuden in Deutschland nicht im Geringsten zu vergleichen. Der obligatorische Cay (Tschai, nein keine Frau, Tee!!) ist inklusive. Den Sieg Deutschland gegen Griechenland schauen wir uns im Hotel mit neu gewonnenen Freunden an.
Gülle Gülle
Eintrag 5
23.06.
Der Auszug aus dem Hotel gestaltet sich unproblematisch, so stehen die Motorräder schnell auf der Straße. Der Junge, der den Versuch startet, Andre`s Stiefel kostenlos zu putzen, müssen wir vertrösten, wir haben schließlich nicht den ganzen Tag Zeit. Und dann wäre wahrscheinlich nur ein Stiefel sauber. Die von uns am Vorabend genaustens geplanten Fotos ("Sollen wir eigentlich noch Fotos machen?" "ja können wir!") vom Ararat und den Motorrädern müssen wir leider durch zu viel Dunst um den Berg ausfallen lassen. So geht es auf der Standardhöhe von 1900m Richtung Erzurum. Dort angekommen stellen wir fest, dass wir eigentlich doch gerne am Meer sein wollen. Also noch bei Sadin, der ein Ichhabeinfachalles-Geschäft betreibt, zwei Tee schlürfen. Dabei zwei seiner Schüler beim Koranunterricht zuschauen und dann ab Richtung Rize.
Das Straßenbauwahn der Türken scheint unbrechbar. Die Straße D925 zwischen Erzurum und Rize wird sehr umfangreich ausgebaut. Wie wir finden fast zu viel. Das beste an dieser Straße sind die vier Passhöhen, die wir passieren. Der Letzte Pass ist mit 2640 Höhenmetern der Höchste, den wir je befahren haben. Besser als die Siegeskekse auf der Passhöhe, ist jedoch die Abfahrt. Unter einem Schleier aus Nebel fahren wir plötzlich entlang einem reisenden Fluss durch einen dichten Wald. Das dichte Tal zwängt die Straße in einen für die letzten 40 der gefahrenen 640km sehr angenehmen Kurvenschwung.
Wir nutzen das restliche Tageslicht um das Hotel Kackar zu finden, das erste das uns das Navi vorschlägt. Den Abend verbringen wir mit schlendern, Fischsuppe essen und Fußballbier schauentrinken. Das Hotel ist mit 120 Lira zwar nicht das günstigste, doch kann unser Zimmer mit einem Duschstrahl aufwarten, der sogar den letzten Dreck aus den Poren massiert.
24.06.
Das türkische Hotelstandardfrühstück schmeckt hervorragend. so kommen wir gut gestärkt auf die Straße. Und das ist eine sehr langweilige Straße. Vierspurig ausgebaut bahnt Sie sich ihren Weg. Zwar direkt am Meer, jedoch wird hier das Fahren schnell langweilig. Laut Karte wird uns jedoch diese Straße noch ein Stück begleiten. Wir fahren auf eine Landzunge, die laut Google-Earth Campingplätze für uns bereithält. Denn Campingplätze sind an der Schwarzmeerküste sehr rar. Wir finden den Uger Kemping in Efirli und mit dem Cheff des Platzes einen netten Gesprächpartner. In sehr gutem Englisch erzählt er uns von seinen Campingerfahrungen. Nach einem selbst durch uns zubereiteten Fertigsuppen-Festmahl und einer Strandablage genießen wir Miller Bier aus dem Kühlschrank. Zusammen mit dem Meeresrauschen und dem Fussball auf der Großleinwand kommt ein sehr besonderes Public-Viewing Gefühl auf.
Eintrag 5
25.06.
Heute soll ein Tag zum chillen sein. Unsere einzigsten Aufgaben sind Waschen und Spülen. Waschen ist hier kein Problem, da eine kostenlose Waschmaschine zur Verfügung steht. Die zweite Aufgabe verschieben wir auf spät Abends. So können wir nicht viel berichten. Außer Sonne, Hitze und ein schöner Strand am schwarzen Meer. Diese entspannende Stimmung wird nur durch das Abendessen unterbrochen, das wir im Restaurant zu uns nehmen.
26.06.
Wir verlassen den Campingplatz und sind hochmotiviert. Nach einem Tag ohne Fahren freuen wir uns richtig, die Motoren zu starten. Weiter gehts, ein neues Ziel, neue Eindrücke und neue Erfahrungen. Heute steht Sinop auf unserer Angriffsliste. Eine Stadt mit zwei natürlichen Häfen. Möglich ist dies durch die Lage auf einer Landzunge. Wir finden den Marti Kemping direkt am Wasser. Dort angekommen sehen wir auch schon das Motorrad von Anette und Bernd. Die beiden sind noch zwei Monate unterwegs und schon viel bereist. Auf dieser Reise sind sie schon seit 91 Tagen. Damit haben sie das kostbarste, das man auf einer Reise nur haben kann, Zeit. Uns fällt es manchmal schwer, alles zu verarbeiten was wir erleben. Nach dem einrichten unseres Schlafpalastes fahren wir in die Stadt auf den höchsten Punkt und genießen einen Turkisch Kaffee mit herrlichem Blick auf die Stadt. Der anschließende Besuch der Strandpromenade haut uns fast aus den Socken, so überlaufen ist die Stadt. Wir bleiben noch eine Weile sitzen und begutachten das bunte Treiben. Mit Allem möglichen wird versucht etwas Geld zu verdienen. Wir bleiben jedoch größtenteils verschont.
27.06.
Wir frühstücken gemeinsam mit Anette und Bernd, das heißt natürlich teilen der noch vorhandenen Nahrungsmittel. So essen wir Tomaten und Käse, Anette und Bernd genießen nach langer Zeit mal wieder Nutellabrot. Den Mittag verbringen wir in der Stadt, die wir über eine Busverbindung erreichen. Der Weg nach Hause wird jedoch nicht der schönste. Der Himmel öffnet seine Tore und lässt überflüssiges Nass auf die Erde fallen. Somit werden wir beim Laufen zur Haltestelle nass bis auf die Haut.
Den Abend verbringen wir mit Fussball und gegenseitigem Erfahrungsaustausch im Restaurand beim Campingplatz. Ja richtig, schon wieder zwei Übernachtungen an einem Platz. Aber dieser Platz ist es wert. ;-)
28.06.
Über schöne Küstenstraßen fahrren wir nach Amasra. Dort angekommen suchen wir vergeblich eine Campingplatz. Wie es jedoch immer so ist treffen wir einen Deutsch-Türken, der uns mit den Worten: "Da wird schon niemand was sagen, wenn ihr am Wasser zeltet" wieder verlässt. So schlagen wir das Zelt mitten in der Stadt am Wasser auf. Auch nicht schlecht.
Eintrag 6
29.06.
Wir fahren weiter nach Istanbul. Die Strecke wird langsam wieder toll zu fahren, da sich die vierspurige Straße in eine Hauptstraße verwandelt hat. Sehr schön, so wollen wir das. Von den zahlreichen Anhöhen der Landschaft haben wir einen schönen Ausblick aufs schwarze Meer. Nach einigen Kurven und Kilometern auf dieser Straße meldet unser am meistenverwöhntes Organ, der Magen, seine Bereitschaft zur Wiederauffüllung an. So parken wir unsere Maschinen an einer kleinen Lokanta und essen eine schmackhafte Kebabpfanne mit Salat. Der Sohn des Hausherrn spricht sogar Englisch, zumindest traut er sich, den Preis für unser verschlungenes Essen zu nennen. Neben dem kleinen Restaurant befindet sich einer der zahlreichen Brunnen der Türkei und wir können zahlreiche Besucher beim Wasserholen oder beim erfrischenden Waschvorgang beobachten. Leider mussten wir feststellen, dass sich wieder die Ritzelmutten von meinem Motorrad gelöst hat und nur noch ein wenig durch das Sicherungsblech gehalten wird. Beim Fahren gibt es sehr komische Geräusche und ich habe Angst, dass sich die Mutter vollends löst und mir die Kette um die Ohren fliegt. Hoffentlich bekommen wir eine Ersatzmutter in Istanbul. Der um Hilfe gebetene ADAC hat auch schon eine Nummer für mich parat.
Doch nach Istanbul sind es noch 300km. Aber es gibt keine Alternative.
Und ja, wir schaffen es ohne weiteren Ausfall an die Stadtgrenze. Stadtgrenze ist gut. Auf unserem Navi werden zu unserem anvisierten Hotel noch 91km angezeigt, als wir an einer Tanke ein Eis zur Stärkung verzehren. Die Stadt und ihre umliegenden Vororte sind zusammengewachsen, deshalb beginnt für uns jetzt auch der hektische Verkehr, der welteit Bekanntschaft errungen hat. Doch wider Erwartens kommen wir gut durch, was auch an unser geplant späten Ankunftszeit liegen kann. Auch ein Hotel ist schnell gefunden, aber nicht das geplante, sondern ein günstiges direkt in der Altstadt neben dem Topkapi-Palast und für 60TL pro Nacht.
Nach dem Duschen zieht es uns in die Stadt. Wir werden umringt von Werbern, die uns alle in ihr Lokal locken wollen. Wir entscheiden uns spontan für eines. "Kennst du eines, kennst du alle" Die Restaurants unterscheiden sich nur wenig. Wir essen einen Lammtopf, der in einem brennenden Tontopf serviert wird. Das Zerschlagen des Topfes stellt eine Touristenattraktion dar. Jeder will unser Essen fotografieren. Wir würden nur gerne essen.
Nach dem Essen laufen wir noch kreuz und quer durch die Stadt, jedoch nicht zu den Sehenswürdigkeiten, das wollen wir morgen machen. Istanbul, eine Stadt die niemals schläft. Wir sehen in unserem Viertel jedoch nicht viele Leute, warum, wissen wir nicht.
30.06.
Ich rufe bei der Nummer an, die ich vom ADAC bekommen habe. Der man am anderen Ende der Leitung versteht nur Bahnhof als ich meine Frage stelle, er kann weder Englisch noch deutsch. Und ich noch immer kein tü(r)kisch. Ich lege auf, bringt ja nichts. Also wieder beim ADAC anrufen, jetzt bekomme ich eine Adresse, die sich nur 600m von unserem Hotel befindet. Ich und Andrè machen uns auf die Socken. Leider führt dieser Händler nur Verschleißteile. Er gibt mir jedoch eine Adresse eines Schraubers. Also noch kurz einen Köfte-Burger bei Mc Donalds und dann gehts mit dem Motorrad los. Andrè schaut sich derweil in der Stadt um.
Nach 5 Stunden Warten ist es endlch geschafft. EIne passende Mutter ist gefunden und die Reise nach Hause kann in Angriff genommen werden. Jedoch steht für heute Istanbul auf dem Programm. Bei einer kleinen Verschnaufpause lernen wir Julia aus Dortmund kennen, arbeitet als Servicekraft (Bedienung) in einem Restaurant.Und sie ist das beste was uns passieren konnte. Nach fast einem Jahr Aufenthalt in dieser Stadt kennt sie sich aus und will uns nicht nur das Geld aus der Tasche ziehen wie viele Leute (Gangster) es hier versuchen. Jetzt wissen wir auch wo wir keine leeren Gassen sondern Lokale finden, die auch nach 10:00Uhr abends noch geöffnet haben.
Und Julia hat nicht übertrieben, wie Pinguine am Nordpol (oder war`s der Südpol???) drängen sich die Lokale aneinander, die Straßen sind voller Leute und wir fühlen uns wohl.
01.07.
Die letzten 14 Tage unserer Reise beginnen heute. Es schleicht sich langsam das "Esgehtzuende-Gefühl" ein. Wir vertreiben es kurzerhand mit einer Tour durch die Stadt. Wir wir es erwartet haben, mussman an jeder der einschlägig bekannten sehenswürdigkeiten lange anstehen. Wie bei den Pyramiden in Ägypten werden die Menschen busweise auf die tadellos sauberen Plätze geworfen um in einer der Menschenschlangen ihren Platz zu finden. Wir wollen diesen Wahnsinn nicht mit ihnen teilen und nehmen, ganz der türkischen Mentalität entsprechend, zurest mal einen Tee zu uns. Das hektische Treiben auf der Straße ist schön anzuschauen. Nach 18:00Uhr laufn wir dann doch noch ein Stück und gelangen durch Zufall an den Eingang zur blauen Moschee. Da hier wenig los ist volgen wir den Anderen. Wer hier die Ruhe der Betenden Menschen erwartet ist etwas falsch am Platze. Der Aufseher hat alle Hände voll zu tun die Leute etwas zurückzuhalten. Wir machen uns auf den Heimweg um uns für den Abend umzuziehen. Dabei entdecken wir ein Lokal mit Leinwand und beschließen das Fußballspiel hier anzuschauen.
Noch bevor wir uns ins Hotel begeben handeln wir noch einen Deal mit dem Manager des Restaurants aus. Und so darf er uns als seine Gäste erwarten. Für uns gibt es einen Freikaffee und Batlava und zusätzlich den kürzesten Heimweg den man sich vorstellen kann. Wir essen beinahe auf den Stufen unseres Hotwls und können auch hier Fussball schauen. Wir sind in bester Gesellschaft. Um uns herum tummeln sich, in ausgewogenem Verhältnis, Spanier und Italiener. Wir schreien natürlich für Spanien.
02.07.
Da unser Hotel kein Frühstück anbietet essen wir mit den Gästen des Nachbarhotels deren Frühstück und lassen uns ´Kaffee, dér nicht angerührt wurde, schmecken.
Wir verlassen die Türkei heute. Damit wir das aber machen können, müssen wir zuerst an eine Grenze. Wir fahren entlang des Marmarameers und entscheiden uns für die bulgarische.
In einer viertel Stunde sind alle Formalitäten erledigt, und wir müssen nicht ein Mal absteigen. Der perfekte Landeswechsel. In Bulgarien steern wir einen Campingplatz an, den wir im Internet gefunden haben. Da der Besitzer noch nicht anwesend ist fahren wir iuns Dorf. Dort wir uns dann ein Motorrad nach dem anderen gezeigt unter anderem eine MZ mit BJ 1959. Wir bedsnken uns mit dem Reparieren einer der zahlreichen Simson S51 Mopeds. Also eigentlich wird nur der Elektrodenabstand der Zündkerze verändert, doch das bringt mich in einen halbgottähnlichen Zustand der Bewunderung. Was uns sehr auffällt ist die Hautfarbe der Bulgaren, sie sind hier dunkler als die Menschen im Nachbarland Türkei. Nach dem einchecken im Camping wird gevespert. Zu Wurst und Käse gibt es eine Rosewein und Brot. So endet der Tag ganz entspannt.
03.07. bei Silvengrad
der Wecker meldet sich um 7:00Uhr, doch wir halten bis 8:20Uhr durch und stehen nicht auf. Wir richten uns und fahren Richtung Serbien. Die Sonne meint es wieder gut mit uns uns versucht uns durch die gewaltige Hitzeentwicklung in die Knie zu zwingen. Für 30 Leva lassen wir uns ein Essen mit reichlich Wassernachschub schmecken. Doch das Wasser zeigt Wirkung und und so stehen Andrè und ich vor dem selben Problem. Die Schilder, die an den Türen angebracht sind, wurden in kyrillischer Schrift verfasst und so wählen wir auf gut Glück eine Tür. Da wir die einzigen Gäste sind ist jedoch nicht davon auszugehen, dass wir von einer Frau auf dem falschen Klo erwischt werden. Unser Endpunkt ist Sapareva Banya, nahe der serbischen Grenze. Eine nette Polin, die gut deutsch spricht hilft uns beim einchecken im Camping Verila, sie erklärt uns auch wo wir was finden. Beim Essen in einem Restaurant in der Stadt stellen wir dann fest, dass nicht alle in englisch gehaltenen Speisekarten auch selbsterklärend sind. So essen wir als Vorspeise eine leider kalte Gurkensuppe die sich Torator nennt. Und am Ende hat sich sogar die Bedienung so an uns gewöhnt, dass sie sogar kurz lacht.
04.07.
Um 8:00Uhr soll der Wecker klingeln, macht er aber nicht. Wir wachen trotzdem auf und gehen duschen. Auch ein gutes Frühstück lassen wir uns schmecken. Das Mittagsmahl bestehend aus kalten Pizzastücken lassen wir uns in Kustendil schmecken. Die Ausreise aus Bulgarien und Einreise in Serbien dauert an dem kleinen Grenzübergang gerade mal 5 Min. Schneller gehts echt nicht mehr. In Serbien lassen wir es dann richtig krachen und geben Gas. Ich wohl zu viel, denn mich haut es auf feinem Schotter aus der Kurve. Der Junge ganz aber der Kupplungshebel abgebrochen. Na was soll man machen, wir bekommen es nach langer Zeit hin dass ich wieder fahren kann. Bis in die nächste Stadt zumindest. Das sind ca. 50 km aber so wenig befahren und ohne Ampeln, dass ich es mit nur zwei mal Kupplung schaffe. Der Rest wir ohne Kupplung gemeistert. Zum Glück habe ich darin schon viel Übung.
In dem kleinen Reperaturservice für "ewrising" was Motoren hat, treffen wir auf einen wirklich engagierten Cheff der für zwei Stunden arbeitr und einen passend geschliffenen Hebel gerade mal 20 Euro will. Klasse es kann weiter gehen. Da jedoch durch den Zwischenfall viel Zeit verloren ging, bleiben wir in der Stadt und nehmen ein Motel. Für den Abend haben wir uns mit den Jungs der Werkstatt verabredet, jedoch war wohl die Kommunikation nicht ganz in Ordnung und wir finden die Jungs nicht.
Kosovo und Montenegro
Wir fahren weiter und kommen durch den Kosovo. An der grenze stehen zwei bewaffnete Soldaten und wollen die gerade erworbenen Versicherungsbestätigungen sehen. Also das sehr schicke Dokument gezeigt und weiter geht die Fahrt in herrlichem Sonnenschein. Schade dass es für uns nur ein Transit-Staat ist. Auf jeden Fall werden wir an einer Ampel herzlich begrüßt und auf einen Kaffee eingeladen. Diese Einladung nahmen wir dann dankend an. Doch der Spender lies sich nur kurz blicken. Und das bei der Bestellung des zweiten Kaffee. Dazu kam noch eine Coke und wir durften nich mal bezahlen. Zur Strafe murden uns noch zwei Aufkleber von der Republik Kosovo mitgegeben. Das nenne ich Nationalstolz. Und ich kenne den Kosovo nicht richtig, für mich war es allerdings ein sehr Angenehmer Besuch.
Die Ausreise war auch so unkompliziert wie die Einreise. und schon sind wir in Montenegro. Die Strecke führt uns Richtungf Budva und diese Stadt erreichen wir "von hinten her" von einer hohen Ebene komment., Wir haben damit einen wundervollen Blick auf die Stadt am Wasser und machen erstmal eine Pause.